Die Detailtreue eines 3D Modells hängt von der Anzahl der Polygone ab. Ich versuche hier einmal ein Gefühl für die Größenordnungen zu vermitteln.

Rein theoretisch gesehen, können wir aus jedem 3D Modell ein Papiermodell bauen. Ist die hohe Anzahl der Polygone wirklich das Problem?

Diese DOGE VIPER besteht incl. Interieur aus 65472 Polygonen. Im Vergleich zu hochprofessionellen Designstudien eher ein Objekt zum Warmmachen. Für ein Beispiel soll dieses Modell aber ausreichen.

Aufgebaut ist dieses Fahrzeug aus einer Reihe von Baugruppen, die sich aus Polygonnetzen zusammensetzen.

Bedingt durch große Flächen und filigranen Rundungen, entstehen unterschiedlich große Polygone. Im Bereich des gewölbten Schwellers können wir die sehr kleinen Flächen gut erkennen.

Schauen wir uns ein Detail mal etwas genauer an.

Die Karosserie besteht aus 28960 Polygonen. Die meisten von ihnen befinden sich in den vielen kleinen Rundungen.

Es täuscht also: Große, ebene Flächen haben die wenigsten Polygone.

Ist es nun möglich die Anzahl soweit zu reduzieren, dass ein Papiermodell überhaupt machbar ist? Hierzu schauen wir uns die Details A+B an.

Wir haben die Polygone um 1/3 reduziert.

Wir stellen deutliche Qualitätseinbußen fest. Im Ausschnitt A sind die Formen recht buckelig geworden. Im Ausschnitt B sind an den Durchbrüchen der Scheinwerfer und Blinkleuchten scharfe Kanten entstanden.

Wir haben die Polygone um die Hälfte reduziert.

Im Bereich A haben sich die Formen fast vollständig aufgelöst. Auch im Bereich B stellen wir erheblich Deformationen an den Durchbrüchen fest. Interessanterweise haben sich die rot eingefärbten Polygone in der Größe nicht verändert.

Eine Polygon-Reduzierung bringt uns also nicht weiter.

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© 2008-2018  Michael Patowsky
Letzte Änderung: 17.11.2018

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