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Ein großes, komplexes Papiermodell setzt sich aus den sichtbaren und den verdeckten Teilen zusammen.
Mein Lieblingswort scheint "Aussteifungen" zu sein. In der Tat besteht ein Modell aus vielen kleinen und großen Baugruppen, die erst im Zusammenspiel die nötige Standfestigkeit ergeben. Die meisten "Aussteifungen" befinden sich aber im Inneren des Bauwerks und sind daher von der äußeren Hülle verdeckt. Die Frage stellt sich nun nach dem Aufwand, der für diese Bauteile betrieben werden muss. Funktionell sollten sie sein, ein optisches Highlight dagegen weniger. Somit können wir auch Verklebungen wählen, die eher etwas rustikaler wirken.

Als Beispiel verwenden wir die Augen-Baugruppe aus dem ASUKA Projekt.

tippsa01

Der Aussteifungskasten soll die Augen zu einer kompakten und verwindungssteifen Baugruppe ausbilden. Der Kasten ist ein aus ebenen Flächen hergestellter Hohlraum, der mit seinen Kontaktlinien (gelb unten, rot oben) auf die farbig gleich markierten der Augen-Baugruppe stößt. Die Rückwand des Kastens ist gerade, die der Augen gewölbt. An den vorderen, durchlaufenden Flaps ist die Aufkantung nach Außen gut zu erkennen.

Wir benötigen keine formschlüssige Anpassung des Kastens an die Augen, da ein Verkleben des oberen und unteren Flaps völlig ausreicht.

tippsa02

Es ist lediglich darauf zu achten, dass die Flaps mit der Augenkante bündig verlaufen. Da die großen Flächen des Kastens relativ groß und "schlabberig" sind, setzen wir noch einen Deckel vor.

Einen großen Vorteil bei der Montage ergibt sich aus der Möglichkeit, schon vorhandene Flaps zu verwenden.

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Diese Flaps "hängen" an den Polygonflächen, die wir im Modeller bereits der Augen-Baugruppe zugewiesen haben. Was ich genau damit meine, werde ich noch detailliert zum Thema Software erläutern.

Auf diesem Bild sind nun die Flaps beider Baugruppen deckungsgleich verklebt.

tippsa04

Aus der räumlichen Lage einiger Flaps resultieren die schrägen Flächen innerhalb des Kastens. Diese sind rein aus der Geometrie heraus entstanden und bieten durch die notwendigen Kantungen zusätzliche Steifigkeit.

Ich sprach bereits das Aufquellen von frisch verklebten Flächen an.

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Wir sollten auf jeden Fall darauf achten, dass nicht zu viel Kleber auf die Flächen aufgetragen wird. Hier können wir sehr gut die simple Kontur des Kastendeckels erkennen. Es wäre ein unnötiger Aufwand, die Schrägen (links unten) der Wölbung anzupassen. Das gleiche Prinzip findet sich bei der langen Gerade (rechts) wieder. Der Deckel soll nicht die Wölbungen aussteifen, er soll den Kasten stabilisieren.

Was haben wir jetzt eigentlich mit diesem Aussteifungskasten bewirkt?

tippsa06

Wir haben die Punkte A bis D fixiert und eine Verformung der Wölbungen verhindert. Hier noch einmal gut zu erkennen, dass ein Materialeinsatz innerhalb der Hohlräume überflüssig ist. Durch die Krümmung in horizontaler wie auch vertikaler Ebene werden die Flächen noch nicht einmal mehr daran denken, sich jetzt noch zu verbiegen.

Einen weiteren Gedanken hatten wir mit der Aufkantung beider langen Klebestellen.

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Sie befinden sich mit der Kontur der Augen auf gleicher Höhe und können nun tatsächlich wie eine Schublade in das Gesamtobjekt eingeschoben werden.

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© 2008-2018  Michael Patowsky
Letzte Änderung: 17.11.2018

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